Deutsch-Japanische Netzwerke

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Japan ist mehr als Sushi, Mangas und Geishas. Das diesjährige Partnerland der CeBIT ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und für Deutschland nach China der wichtigste Handelspartner in Asien. Trotzdem betrug das bilaterale Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern 2015 nur 37,2 Milliarden Euro. Das Handelsvolumen zwischen Frankreich und Deutschland betrug im selben Jahr 170 Milliarden Euro. Das sollte aber nicht über die tatsächliche Bedeutung Japans hinwegtäuschen. Viele deutsche Hersteller hochwertiger und komplexer Produkte sind mit ihren Fabriken in aller Welt auf japanische Zulieferer angewiesen. Der Standort Japan bietet außerdem strategische Vorteile für deutsche Unternehmen, die sich nur schwer in Zahlen messen lassen. Das wird noch stärker als bisher der Fall sein, wenn das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan in Kraft tritt. Die Verhandlungen darüber sind so gut wie abgeschlossen.

Egal ob in Deutschland oder Japan: Unternehmen in beiden Ländern müssen sich der Digitalisierung stellen. Wer das nicht macht, wird zurückfallen oder aus dem Markt verdrängt. Dieser Herausforderung sind sich die Verantwortlichen bewusst. Circa 46 Prozent der deutschen Unternehmen gehen davon aus, dass branchenfremde Konkurrenz, beispielsweise aus dem IT-Sektor, ihr Kerngeschäft angreifen wird. In Japan erwarten das 63 Prozent der Unternehmen. Das ist das Ergebnis der McKinsey-Studie „Industry 4.0 – How to navigate digitization of the manufacturing sector”. Beide Länder haben deshalb ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet und sich auf eine engere Zusammenarbeit beim Thema Industrie 4.0 geeinigt.

Damit Unternehmen die digitale Transformation gelingt, brauchen sie die entsprechende Infrastruktur, also schnelle und intelligente Netze. Deshalb hat Colt in den vergangenen Jahren das Japan National Network aufgebaut und in Japan investiert. Auch in Zukunft werden wir weiter investieren. Mehr dazu erfahren Sie in der Pressemitteilung Colt baut seine Stadtnetze in Asien aus. Davon profitieren nicht nur lokale Unternehmen vor Ort, sondern auch deutsche Unternehmen mit Niederlassungen in der Region. Sie können in Zukunft noch schneller, zuverlässiger und sicherer Daten zwischen Deutschland und Asien austauschen. Das Colt IQ Network ermöglicht auch eine neue Flexibilität. Dank SDN und On-Demand Services können Unternehmen innerhalb weniger Minuten Bandbreite mit einigen Klicks anfordern, bereitstellen und nutzen. Ebenso einfach können sie die Netzwerkleistung erhöhen oder verringern – und zwar immer genau dann, wenn sie diese benötigen. Das ist wichtig, denn in vielen Branchen und Unternehmen gibt es Lastspitzen; zum Beispiel, wenn eine große Bank ihren Jahresabschluss erstellt; wenn die Zugriffe auf Onlineshops vor Weihnachten rasant ansteigen; oder wenn für ein Filmfestival wie die Berlinale digitale Filme angeliefert werden.

Colt ist nicht nur in Japan aktiv, sondern auch in Hongkong und Singapur. In Singapur investieren wir in den Ausbau der Netzabdeckung, werden neue Kapazitäten für hohe Bandbreiten bereitstellen und Glasfaserkabel der nächsten Generation verlegen. Durch den Ausbau des Colt IQ Network in Hongkong werden etwa 80 Prozent aller Geschäftsgebäude in der Region an das Netzwerk angeschlossen. Damit sind wir bald der einzige Anbieter, der sowohl in den wichtigsten asiatischen Städten wie Tokio, Osaka und Singapur als auch in deutschen und anderen europäischen Metropolen eigene Glasfaser-Stadtnetzwerke komplett besitzt. Neben den neuen schnellen innerstädtischen Verbindungen in Singapur und Hongkong kann Colt Unternehmen aus Asien dann über das eigene intelligente globale Netzwerk direkt an hunderte Metropolen auf der ganzen Welt anschließen – zum Beispiel an Düsseldorf, München, Hamburg oder Frankfurt am Main. Colt setzt dabei auf sein 100 Gbit/s-IQ-Netzwerk, an das weltweit mehrere hundert Rechenzentren und Carrier-Hotels angeschlossen sind. Es bietet erstklassigen Service und ist für Software-Defined Networking (SDN), Network Function Virtualization (NFV) und Cloud-Services optimiert. Damit geht nicht nur in Japan die Sonne auf, sondern auch in Deutschland – und allen anderen Ländern, die an das Colt IQ Network angeschlossen sind.


Zahlen & Fakten
Laut der Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK) haben etwa 450 deutsche Unternehmen Niederlassungen in Japan, darunter der Chemiekonzern BASF, der Handelskonzern Metro, die Versandhandelsgruppe Otto und der Autozulieferer Mann + Hummel. Am stärksten vertreten sind die Branchen Maschinenbau, Automobil- sowie die Chemie- und Pharmaindustrie. Hinzu kommt eine verhältnismäßig hohe Zahl von Konsumgüteranbietern und Dienstleistungsunternehmen. Mit Abstand die meisten Unternehmen haben sich im Großraum Tokio angesiedelt, ein weiteres Zentrum ist der Großraum Osaka-Kobe.

Insgesamt beschäftigt die deutsche Wirtschaft in Japan laut AHK circa 130.000 Menschen. Etwa 69 Prozent der deutschen Unternehmen haben weniger als fünfzig Mitarbeiter, etwa 17 Prozent mehr als hundert. Die Hälfte der Unternehmen erwartete zum Zeitpunkt der AHK-Befragung im Februar 2016 für das laufende Fiskaljahr einen Umsatz zwischen 1 und 10 Millionen Euro. Fast ein Drittel rechnete mit einem Umsatz von 11 bis 50 Millionen Euro. Auffällig ist der hohe Anteil von Unternehmen, die seit zwanzig oder mehr Jahren in Japan aktiv sind. „Das spricht für die hohe Kontinuität, mit der hier Geschäfte verfolgt werden. Es ist aber auch ein Hinweis darauf, dass in den vergangenen Jahren nur wenige neue Unternehmen ihren Weg nach Japan gefunden haben“, schreibt die AHK. In Deutschland haben etwa 1.600 japanische Unternehmen Niederlassungen. Die meisten von ihnen befinden sich in den Großräumen Düsseldorf, Frankfurt am Main, München und Hamburg.

Working process in the office, business people working in board room

Make Do

22 March 2017

 

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