Colt spricht sich für geringere EEG-Umlage für Rechenzentren aus

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Für energieintensive Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen, sieht das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine Ausnahmeregelung vor. Sie müssen nur eine geringere EEG-Umlage zahlen oder sind unter bestimmten Umständen sogar ganz von ihr befreit. Auf Rechenzentren trifft diese Ausnahmeregelung aktuell nicht zu. Deshalb hat der Branchenverband BITKOM Nachbesserungen beim EEG-Entwurf gefordert: „Wie andere wettbewerbsintensive Branchen sollten auch die Rechenzentren auf die sogenannte Liste 2 des EEG gesetzt werden und eine geringere EEG-Umlage zahlen“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Colt unterstützt die Bemühungen des Branchenverbands, denn auch wir sind der Meinung, dass sich diese Gesetzgebung deutlich auf die Wettbewerbsfähigkeit der Betreiber von Rechenzentren auswirken wird – und nicht nur auf ihre.

Als Betreiber von 20 carrier-neutralen Rechenzentren in zehn europäischen Ländern kennen wir die Auswirkungen der unterschiedlichen Stromkosten sehr genau. In London und Amsterdam beispielsweise kostet eine Kilowattstunde für Rechenzentren ca. 9 Cent – in Frankfurt hingegen 14 Cent. Da die Stromkosten einen großen Anteil der Betriebskosten eines Rechenzentrums ausmachen, spiegeln sich diese Unterschiede natürlich auch in der Preisgestaltung wider. Deshalb nutzen Unternehmen zunehmend günstigere Alternativen in den Nachbarländern. Das führt dazu, dass auch immer mehr Betreiber von Rechenzentren ins benachbarte Ausland abwandern.

Dem entgegen steht der Trend, dass viele Unternehmen ihre Daten eigentlich in Deutschland speichern möchten, da sie dann auch den deutschen Gesetzen zum Datenschutz unterliegen. Mit Blick auf die höheren Kosten in Deutschland müssen sie allerdings abwägen: sichere Daten oder niedrigere Kosten? Eine strategische Entscheidung mit weitreichenden Folgen.

Die EEG-Umlage wirkt sich also nicht nur auf die Betreiber von Rechenzentren aus, sondern auch auf die Wettbewerbsfähigkeit derjenigen Unternehmen, die auf Rechenzentrumsdienstleistungen angewiesen sind.

Deshalb würden wir es befürworten, wenn auch Rechenzentren einen Antrag auf niedrigere EEG-Umlage stellen dürfen. Strenge Auflagen für die Energieeffizienz von Rechenzentren wären dabei kein Problem – gerade Anbieter in Deutschland gelten als Vorreiter auf diesem Gebiet. Colt selbst konnte mit gezielten Maßnahmen den eigenen Stromverbrauch innerhalb von drei Jahren um 18 Prozent senken. Mit einem Whitepaper zum Thema Energieeffizienz in Rechenzentren, das wir 2013 veröffentlicht haben, unterstützen wir auch Kunden und andere Anbieter bei der Umsetzung solcher Maßnahmen.

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Make Do

02 June 2014

 

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