Private IT am Arbeitsplatz: Nein, danke?
Die Frage, ob Mitarbeitern die Nutzung ihrer eigenen Laptops und Telefone erlaubt werden soll, wurde bereits früher in diesem Blog diskutiert. Es hätte sicher Vorteile, einfach keine Computer mehr anzuschaffen und Mitarbeiter ihre eigenen Geräte verwenden zu lassen. Ein Bericht vom Chartered Institute of Personnel & Development kommt allerdings zu dem Schluss, dass die Bereitschaft dazu eher gering ist. In manchen Unternehmen möchten gerade mal 14 Prozent der Mitarbeiter ihre eigenen Computer oder andere Geräte verwenden. Das klingt nicht wirklich nach dem Hype, der uns in den Medien vermittelt wird.
Warum also liefert der Bericht nur so mäßige Zahlen?
Zum einen kann es natürlich sein, dass wir im IT-Sektor durch die Nähe zur Technologie das Thema etwas überbewerten. Und sicherlich besteht bei vielen Menschen auch heute noch die Erwartung, dass alle Arbeitsmittel grundsätzlich vom Unternehmen gestellt werden sollten.
Aber der Boom bei Smartphones und Tablets kann doch eigentlich nur bedeuten, dass die Menschen diese Geräte auch nutzen und von der Flexibilität profitieren wollen. In meinem Umkreis jedenfalls kenne ich viele, die ihr privates Smartphone oder iPad als primäres Arbeitstool verwenden. Vor allem, weil sie in der Lage sein möchten, jederzeit und überall arbeiten zu können. Viele wollen aber genau diese Vermischung von Privat- und Arbeitsleben nicht. Bedenken, dass ein Mitarbeiter, der private IT nutzt, seinem Chef deswegen auch jederzeit zur Verfügung stehen muss, braucht jedoch niemand zu haben. Es müssen im Unternehmen lediglich Richtlinien geschaffen werden, die für beide Seiten deutlich festlegen, was erwartet wird und was nicht. Dieser Aspekt geht neben den technologischen Diskussionen oft unter: Mit der Entwicklung neuer Arbeitsmöglichkeiten müssen auch die Rollen und Verantwortlichkeiten jedes einzelnen neu definiert und festgeschrieben werden.
Welche Meinung vertreten Sie bei diesem kontroversen Thema? Pro oder Contra? Wir freuen uns auf Ihre Meinung!